Zweite Denkfabrik für Industrie in Lemgo

Centrum Industrial IT wächst um einen gleich großen Anbau.

Lemgo. NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze hat den ersten Spatenstich für einen Anbau am Centrum Industrial IT (CIIT) auf dem Campus der Hochschule OWL in Lemgo getan. Im CIIT entwickeln Wissenschaft und Industrie gemeinsam intelligente Automatisierungstechniken für die Fabrik von morgen, auch "Industrie 4.0" genannt.

Zweite Denkfabrik für Industrie in Lemgo

21. März 2014

Lemgo. NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze hat den ersten Spatenstich für einen Anbau am Centrum Industrial IT (CIIT) auf dem Campus der Hochschule OWL in Lemgo getan. Im CIIT entwickeln Wissenschaft und Industrie gemeinsam intelligente Automatisierungstechniken für die Fabrik von morgen, auch "Industrie 4.0" genannt. Zugleich hat die Ministerin das CIIT als "Ort des Fortschritts" ausgezeichnet. Um den Titel hätten sich landesweit 121 Projekte beworben. "Wissenschaft und Wirtschaft arbeiten hier nicht nur in einzelnen Projekten, sondern dauerhaft zusammen", lobte Schulze das CIIT. Es sei ein "Innovationsmotor".

Eine "Gesellschaft Lippischer Unternehmer GbR" wird rund zehn Millionen Euro in den Neubau auf dem Campus investieren, der direkt mit dem ersten CIIT verbunden wird und im Spätsommer 2015 bezugsfertig sein soll. 85 Prozent der zusätzlichen 5.200 Quadratmeter Nutzfläche auf drei Etagen sind bereits vergeben. Wie beim ersten CIIT-Bau fließt kein Cent Steuergeld in das Projekt. Hauptmieter des Anbaus werden das Lemgoer Fraunhofer-Anwendungszentrum Industrial Automation (IOSB-INA), die Hochschule OWL, Phoenix Contact und die Tochterfirma KW-Software sein. Um die 40 Spezialisten von Fraunhofer (das Institut gilt als "Erfinder" des MP3-Standards bei der digitalen Musikwiedergabe) arbeiten aktuell auf 200 Quadratmetern im CIIT.

"Im Neubau werden wir das Dreifache an Platz haben - mit der Option, künftig mehr Projekte mit der Industrie machen zu können und weiter zu wachsen", sagt Jürgen Jasperneite, Leiter des Fraunhofer- Zentrums in Lemgo. Auch für Klaus Eisert, geschäftsführender Gesellschafter des Elektrotechnikspezialisten Phoenix Contact in Blomberg, ist das CIIT eine Erfolgsgeschichte. Die Idee dazu sei vor einigen Jahren an einem Bistrotisch im Gespräch mit Hochschulprofessoren entstanden. Heute sei das CIIT eine "Quelle von Ingenieuren" für Phoenix Contact und eine Technologieschmiede.

Vernetzte Maschinen

Das Lemgoer Fraunhofer-Anwendungszentrum Industrial Automation kooperiert eng mit dem Institut für industrielle Informationstechnik der Hochschule. Im Centrum Industrial IT (CIIT) werden IT-gestützte Automatisierungstechnologien für den Maschinen- und Anlagenbau entwickelt. Erprobt werden sie in einer eigenen Modellfabrik. Im CIIT werden einfache Verbindungen zwischen Maschinen und Komponenten in Produktionsanlagen entwickelt nach dem Vorbild des weit verbreiteten USB-Anschlusses in der PC-Welt. Auch geht es um die drahtlose Übertragung von Sensordaten auf mobile Endgeräte.

Quelle: Lippische Landeszeitung

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