Lemgo. NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze hat den ersten Spatenstich für einen Anbau am
Centrum Industrial IT (CIIT) auf dem Campus der Hochschule OWL in Lemgo getan. Im CIIT entwickeln
Wissenschaft und Industrie gemeinsam intelligente Automatisierungstechniken für die Fabrik von
morgen, auch "Industrie 4.0" genannt.
Zugleich hat die Ministerin das CIIT als "Ort des Fortschritts" ausgezeichnet. Um den Titel hätten sich
landesweit 121 Projekte beworben. "Wissenschaft und Wirtschaft arbeiten hier nicht nur in einzelnen
Projekten, sondern dauerhaft zusammen", lobte Schulze das CIIT. Es sei ein "Innovationsmotor".
Eine "Gesellschaft Lippischer Unternehmer GbR" wird rund zehn Millionen Euro in den Neubau auf dem
Campus investieren, der direkt mit dem ersten CIIT verbunden wird und im Spätsommer 2015
bezugsfertig sein soll. 85 Prozent der zusätzlichen 5.200 Quadratmeter Nutzfläche auf drei Etagen sind
bereits vergeben. Wie beim ersten CIIT-Bau fließt kein Cent Steuergeld in das Projekt.
Hauptmieter des Anbaus werden das Lemgoer Fraunhofer-Anwendungszentrum Industrial Automation
(IOSB-INA), die Hochschule OWL, Phoenix Contact und die Tochterfirma KW-Software sein. Um die 40
Spezialisten von Fraunhofer (das Institut gilt als "Erfinder" des MP3-Standards bei der digitalen
Musikwiedergabe) arbeiten aktuell auf 200 Quadratmetern im CIIT.
"Im Neubau werden wir das Dreifache an Platz haben - mit der Option, künftig mehr Projekte mit der
Industrie machen zu können und weiter zu wachsen", sagt Jürgen Jasperneite, Leiter des Fraunhofer-
Zentrums in Lemgo.
Auch für Klaus Eisert, geschäftsführender Gesellschafter des Elektrotechnikspezialisten Phoenix Contact
in Blomberg, ist das CIIT eine Erfolgsgeschichte. Die Idee dazu sei vor einigen Jahren an einem Bistrotisch
im Gespräch mit Hochschulprofessoren entstanden. Heute sei das CIIT eine "Quelle von
Ingenieuren" für Phoenix Contact und eine Technologieschmiede.
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